Linksfraktion beteiligt sich erneut am Girls‘Day: Für eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees!

Am 25. April ist wieder Girls’Day. Dieser alljährliche bun­desweite Aktion­stag dient der Berufs- und Stu­dienori­en­tierung für Mäd­chen ab der 5. Klasse. Sarah Bud­de­berg, gle­ich­stel­lungspoli­tis­che Sprecherin, erk­lärt:

„Wir als Links­frak­tion nehmen natür­lich auch in diesem Jahr am Girls‘Day teil, um Mäd­chen Ein­blicke in das Berufs­feld Poli­tik­erin zu gewähren und so poli­tis­che Emanzip­ierung zu fördern. Erneut haben wir inter­essierte Mäd­chen in den Land­tag ein­ge­laden. Uns ist das The­ma geschlechtersen­si­ble Beruf­sori­en­tierung wichtig: Eine klis­chee- und vorurteils­freie Beruf­swahl ist die wesentliche Grund­lage dafür, dass junge Men­schen einen Beruf ergreifen kön­nen, der an ihren Inter­essen und nicht an ihrem Geschlecht ori­en­tiert ist.

Men­schen wer­den auf­grund ihres Geschlechts nach wie vor stereo­typ­isiert und in Folge dessen soziale Ungle­ich­heit befördert: Je nach ihrem Geschlecht wer­den Men­schen bes­timmte Eigen­schaften, Fähigkeit­en und Fer­tigkeit­en zu- oder abge­sprochen. Im Zusam­men­hang mit der Beruf­swahl bedeutet dies, dass Jugendliche nicht auf­grund von Begabun­gen und Inter­essen wählen. Stattdessen wer­den bes­timmte Berufs­bere­iche fokussiert, während andere unberück­sichtigt bleiben. Deut­lich wird dies an der Aus­bil­dungs- und Stu­di­en­wahl von Mäd­chen: Noch immer entschei­den sie sich über­pro­por­tion­al häu­fig für Berufe, in denen mehrheitlich Frauen beschäftigt sind, etwa im Sozial- oder Gesund­heits­bere­ich. Diese Berufe wer­den jedoch schlechter bezahlt als ver­gle­ich­bare Berufe, in denen mehrheitlich Män­ner beschäftigt sind, was dazu führt, dass Frauen in Deutsch­land weniger ver­di­enen als ihre männlichen Kol­le­gen.

Um Gle­ich­heit zu erre­ichen, über­holte Geschlechter­rollen auf dem Arbeits­markt zu über­winden, die Ent­geltlücke zu schließen und die struk­turelle Benachteili­gung von Mäd­chen und Frauen abzubauen, sind konkrete geschlechtersen­si­ble Beruf­sori­en­tierungsange­bote wie der Girls’Day drin­gend nötig. Darüber hin­aus muss Beruf­sori­en­tierung als ein kom­plex­er und langfristiger Prozess über den Lebensver­lauf begrif­f­en und entsprechend gestal­tet wer­den, indem Pro­jek­te und Weit­er­bil­dungsange­bote gefördert und Men­tor­ing-Pro­gramme für junge Frauen beim Beruf­se­in­stieg aus­ge­baut wer­den. Wir bleiben dabei: Girls Day sollte 365 Tage im Jahr sein!“