Menschen mit Behinderungen endlich gleichstellen, auch auf dem Arbeitsmarkt!

Der 5. Mai ist der Europäis­che Protest­tag zur Gle­ich­stel­lung von Men­schen mit Behin­derun­gen. An diesem Tag wird dazu aufgerufen, sich für eine inklu­sive Gesellschaft ohne Bar­ri­eren stark zu machen. Dazu erk­lärt Sarah Bud­de­berg, inklu­sion­spoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion:

 „Men­schen mit Behin­derun­gen sind längst nicht gle­ichgestellt. Auf dem säch­sis­chen Arbeits­markt wer­den sie immer noch deut­lich benachteiligt – selb­st dann, wenn sie aus­ge­bildete Fachkräfte sind. Das zeigen sowohl der aktuelle Siebte Bericht zur Lage der Men­schen mit Behin­derun­gen im Freis­taat Sach­sen als auch unsere Große Anfrage (Druck­sache 7/10373). Dem­nach sind 83 Prozent der Men­schen ohne Behin­derun­gen erwerb­stätig, hinge­gen nur knapp die Hälfte der Men­schen mit Behin­derun­gen. Nur ein Drit­tel der Men­schen mit Behin­derun­gen kann von ihrem Einkom­men leben. Sie bekom­men sieben Prozent weniger Lohn und haben 30 Prozent weniger Ver­mö­gen. 22 Prozent der Men­schen mit Behin­derun­gen sind armutsge­fährdet. Das ist ein mas­siv­er Miss­stand, der zeigt: Wir sind noch weit ent­fer­nt von Gle­ich­berech­ti­gung und Inklu­sion!

Auf der Bun­de­sebene wurde bere­its ein Gesetz zur Förderung eines inklu­siv­en Arbeits­mark­ts ver­ab­schiedet. Die Staat­sregierung ruht sich darauf aus, wie die stock­ende Umset­zung des Bun­desteil­habege­set­zes gezeigt hat. Deshalb haben wir Fachge­spräche mit Inklu­sions­be­trieben, den Selb­stvertre­tun­gen sowie den Werk­stät­ten für Men­schen mit Behin­derun­gen geführt. Entsprechende Forderun­gen wer­den wir in den Land­tag tra­gen. Wir kämpfen für einen bar­ri­ere­freien, inklu­siv­en Arbeits­markt und für wirk­liche Selb­st­bes­tim­mung der Men­schen mit Behin­derun­gen!“