Landesregierung schließt gleichgeschlechtliche Paare von Kinderwunschbehandlung aus – Vielfalt akzeptieren!

Sach­sen will ab dem Juli 2016 auch unver­heiratete Paare bei der kost­spieli­gen Kinder­wun­schbe­hand­lung finanziell unter­stützen. Das beschloss das Kabi­nett in dieser Woche. Die Links­frak­tion begrüßt, dass ver­heiratete Paare nicht länger auf ungerecht­fer­tigte Weise bevorzugt wer­den.

Auch die Regierung kommt endlich in der Real­ität an: Inzwis­chen erblick­en mehr als 60 % der im Freis­taat gebore­nen Kinder das Licht der Welt, ohne dass ihre Eltern ver­heiratet sind.

Dazu sagt Sarah Bud­de­berg, Sprecherin für Gle­ich­stel­lungs- und Queer­poli­tik:

Die Sozialmin­is­terin stellt tre­f­fend fest, dass ein uner­füll­ter Kinder­wun­sch Paare unab­hängig von ihrem Fam­i­lien­stand sehr belastet. Die Entschei­dung zweier Men­schen, zu heirat­en oder unver­heiratet zusam­men­zuleben, ist zutief­st per­sön­lich. Der Staat sollte För­der­maß­nah­men nicht von ihr abhängig machen. Deshalb ist es gut, dass nun auch unver­heiratete Paare, die ohne medi­zinis­che Unter­stützung keine Kinder bekom­men kön­nen, unter­stützt wer­den.

Es ist aber unbe­grei­flich, dass diese Verbesserung nicht auch für les­bis­che Paare gel­ten soll. Dieser Auss­chluss diskri­m­iniert gle­ichgeschlechtliche Paare offen­siv. Dass die Lan­desregierung ihr ewig gestriges Fam­i­lien­bild immer wieder fes­tigt, ist ent­täuschend. Im Koali­tionsver­trag hat sie die Förderung der Akzep­tanz von Lebensweisen auf die Agen­da geset­zt. An diesem Maßstab muss sie sich messen lassen.